Dankbar denke ich an die Stunden mit Maria bei den Proben des Haibacher Dreigesangs.
Ca. ab 2005 durften wir zu Maria in ihr romantisches Holzhaus in Haibach kommen, um Lieder im Dreigesang einzustudieren. Maria ist Petras Tante (die Schwägerin ihres Vaters). So kam Petra eines Tages auf die Idee Maria um Unterstützung beim Einstudieren zu fragen.
Maria tat dies sehr gern, motivierend und genau.
Maria spielte zuerst die erste Stimme auf dem Klavier vor. Wenn ich sie konnte, spielte sie Petra die zweite Stimme vor, damit Petra diese lernen konnte. Danach sangen wir die erste Strophe zweistimmig. Sobald dies gelang, spielte sie Brigitte die dritte Stimme vor. Wenn diese sie auch konnte, sangen wir das Lied dreistimmig und Maria hörte genau hin, wo noch etwas reiner gesungen werden sollte.
So lernten wir Lied um Lied und Maria freute sich recht mit uns, wenn wieder ein Lied schön klang. Sie ergänzte für uns bei manchen Lieder sogar die dritte Stimme.
Auf dem Weg zum Holzhaus wuchsen Blumen zwischen den Steinen heraus, wie in einem Märchenbuch. Neben der Haustür war ein Holzrelief. Im Winter war der Kachelofen warm eingeheizt, zur Stärkung gabs ein paar Kekse und Tee.
Während die anderen ihre Stimme lernten, war Zeit die fantasievollen Bilder von Sohn Peter und Familienfotos anzuschauen oder die schönen alten Möbel.
Maria leitete lange Jahre den Seniorenchor und orgelte selber dazu. Herr Thumfart hatte sie dazu gewonnen, erzählte sie einmal. Der Seniorenchor, ein Frauenchor sang und tut dies noch immer, bei den Begräbnissen und anderen Gelegenheiten.
In der Topothek Reichenau bleibt sie auch bildlich in Erinnerung.
So trauere ich mit euch Monika, Maria und Peter um eure herzliche Mutter.
